Gutachter-Aussagen untermauern Versagen der Landesregierung

Der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe hat in seiner jüngsten Sitzung am Freitag u.a. zwei Gutachter (Dr. Thomas Roggenkamp und Prof. Dr. Holger Schüttrumpf) sowie – erneut – den Staatssekretär im Umweltministerium, Dr. Erwin Manz, befragt.

Die beiden Gutachter haben dabei wertvolle Erkenntnisse zum Warn-Ablauf am Fluttag und -abend sowie zur Deutung vorliegender Werte geliefert. Besonders Herr Dr. Roggenkamp, der auch für die Staatsanwaltschaft Koblenz ein hydrologisches Gutachten erstellt hat, belegt, dass das Umweltamt zu spät gewarnt hat – die Verantwortlichen haben sowohl die Prognosen wie auch das Hochwasser ‚unterschätzt‘. Prof. Dr. Schüttrumpf hat mit Blick auf die Hubschrauber-Videos und die Lichtbilder aus dem Helikopter dargelegt, dass auf den Fotos sehr wohl die hohe Fließgeschwindigkeit und Strömung der angeschwollenen Ahr erkennbar war. Damit ist die Aussage von Innenminister Lewentz (‚statisch‘) widerlegt. Grundsätzlich. so der Hydro-Experte, hätten die Verantwortlichen wissen müssen, dass Fließgeschwindigkeiten bei einem Hochwasser in engen Flusstälern automatisch höher sind als bei einem Hochwasser in der Fläche. Dies alles sind weitere Indikatoren, die für eine Sturzflut sprechen, die am Flutabend von den Landesbehörden hätte erkannt werden können und müssen.

Die Aussagen der Gutachter untermauern das Versagen der Landesregierung in der Flutkatastrophe. Auf der einen Seite hat man Innenminister Lewentz, der sich empathielos aus der Verantwortung zu stehlen versucht, obwohl ihm am Flutabend alle notwendigen Informationen, die zur Rettung von Menschenleben notwendig gewesen wären, vorgelegen haben. Auf der anderen Seite hat man das Umweltministerium mit Dr. Erwin Manz. Als Staatssekretär trägt er die Verantwortung für die Planlosigkeit und das Ablaufchaos im Landesamt für Umwelt.

Bitte beachten Sie auch folgendes Dokument mit dem Titel:

Der Fall Erwin Manz

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